Warnemünder kritisieren Sportstätten

Marode Hallen, verschlissene Anlagen und Plätze, Streit um die Nutzung: Vereine im Ostseebad drängen auf ein Sportkonzept.

Die sanitären Anlagen des Sportplatzes an der Parkstraße sind niemandem zuzumuten und auch der Sportplatz selbst ist längst verschlissen. Das Haus des Sportes am Alten Strom ist baulich marode. Den Fußballplatz an der Barnewitzstraße möchte das Technologiezentrum als Baugrundstück. Und die Sporthalle der Ecolea-Schule wird für Vereins- und Schulsport immer enger, weil an der Schule immer mehr Schüler lernen. Vereinsmitglieder und Sportler kritisieren seit langem: Betrachte man den Zustand der Trainings- und Wettkampfstätten im Ostseebad, bleibe eigentlich nur der Schluss: Der Sport in Warnemünde liegt völlig am Boden, denn die Liste der Unzumutbarkeiten könnte noch beliebig fortgesetzt werden. Die Kaikanten der Vereins-Segelsportler am Alten Strom beispielsweise sind ebenfalls in einem erbärmlichen Zustand.

Jetzt endlich beauftragte der Schul- und Sportausschuss der Rostocker Bürgerschaft den Oberbürgermeister, ein „Konzept für eine nachhaltige Sicherung und Entwicklung des Sportbetriebes im Seebad Warnemünde“ zu erarbeiten. Bis Ende Dezember soll Roland Methling (parteilos) der Bürgerschaft dieses Sportstättenentwicklungspapier vorlegen. Er selbst hatte es den Warnemündern bereits versprochen, kurzfristig vorzulegen, als im Mai feststand, dass die Träume der Sportvereine geplatzt waren, die Anlagen des neuen Sporthotels in der Parkstraße als Trainingsstätten nutzen zu können.

Klaus Hielscher, Vorsitzender des SV Warnemünde, hofft, dass dem Beschluss des Sportausschusses schnell Taten folgen, „und dass man auch mit uns spricht, wenn man etwas für den Warnemünder Sport plant“. Dies sei bislang nicht ausreichend geschehen. Der SV Warnemünde ist mit weit mehr als tausend Mitgliedern der größte, aber längst nicht der einzige Sportverein im Ostseebad. Einzelne Sportarten haben Warnemünde bereits verlassen. Die Hand- und Volleyballer tragen ihre Wettkämpfe längst in Groß Klein aus.

Die Leichtathleten trösten sich oft mit dem Gedanken, dass sie ja von Natur aus an der frischen Luft zu Hause sind. Dr. Günter Metelmann, ihr Abteilungs-Chef, berichtet aber, wie sich die Sportler nach dem gemeinsamem Training schwitzend ins Auto setzen und nach Hause zum Duschen fahren. „Ich hoffe, dass die Stadt den Sportlern schnell erklärt, welche Aussichten sie haben“, fordert Metelmann.

ACHIM TREDER
Quelle: Ostsee Zeitung

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