Ab dieser Saison steht ein neues Trainerduo beim SV Warnemünde an der Seitenlinie. Doch die Disziplin des Vorgängers Heiko März sollen die Kicker nicht vermissen.
Die Spieler des SV Warnemünde sind es aus den letzten Jahren gewohnt, dass eine strenge Persönlichkeit das Team leitet — Heiko März sorgte für Disziplin und Ordnung. Von 2004 bis zum Ende der letzten Saison füllte März die Spielertrainerrolle aus. Seine Nachfolger Christian Wilms und Sven Putzier schlagen in dieselbe Bresche: „Wir können alle zusammen sehr viel Spaß haben, aber dafür müssen wir alle mitziehen“, macht Spielertrainer Wilms klar. Wird beim Training nicht vernünftig mitgearbeitet, folgen Liegestütze zur Strafe. Auch die Erfahrenen wie Kapitän Marco Lindenberg sind vor kritischen Tönen nicht sicher. „Christian ist gradlinig, konsequent und gibt auch mal was zwischen die Hörner. Das ist auch gut so“, schätzte Sven Putzier seinen Trainerkollegen ein. Wilms wird die „Chefrolle“ im Traineramt übernehmen. „Aber Sven wird ein sehr wichtiger Faktor für uns sein, weil er an der Linie steht, während ich auf dem Platz stehe“, erklärte Wilms.
Putzier rückt in die Co- und Torwart-Trainerrolle und übernimmt die Posten, die Karl-Heinz Aul in den letzten Jahren ausgefüllt hatte. „Es kribbelt jetzt ein wenig mehr, da man ein gutes Training organisieren und die Spieler motivieren muss“, erklärt der stürmende Spielertrainer Wilms. „Wir gehen da aber ohne Angst und Furcht, dafür mit sehr viel Ehrgeiz ran“, machte Sven Putzier klar. Er sammelte als Co-Trainer beim SV Pastow Erfahrungen und kehrte nun nach einem Jahr zurück. „Ich wurde vom Vorstandsmitglied Andreas Hötschkes angerufen, und da ich mit dem Verein sehr verbunden bin, habe ich mich sofort entschlossen zurückzukommen“ meinte der Rückkehrer.
Christian Wilms wurde vom Warnemünder Präsidenten Dr. Frank Bartel angesprochen. „Auf mich kam er zu, weil ich das Team sehr gut kenne und mit den Spielern gut klarkomme“, schildert er seinen Weg zur neuen Aufgabe.
In der Vorbereitung können beide bisher einige hochgerückte A-Junioren und zwei Neuzugänge von außerhalb begrüßen. Seit neuestem ist auch Christian Ullmann dabei. Er wurde aus der „Zweiten“ des SVW hochgezogen. „Er soll mit seinen 28 Jahren zwischen den vielen Jungen seine Erfahrung spielen lassen“, kommentiert Sven Putzier diesen Schritt. „Es ist aber noch ein wenig Zeit, vielleicht bekommen wir ja noch den einen oder anderen“, machte Christian Wilms leise Hoffnungen.
Das Trainerduo gibt für die neue Saison das klare Ziel Klassenerhalt heraus. „Wenn das Team in der Vorbereitung zusammenwächst, habe ich da keine Bedenken“, ist Wilms überzeugt.
DANIEL HEIDMANN
Quelle: Ostsee Zeitung