Not macht erfinderisch: Angesichts leerer Kassen und des Wegfalls von ABM-Kräften beschloss der SV Warnemünde Fußball, in der spielfreien Zeit auf einem Teil des Sportplatzes das Parken gegen Gebühr zu erlauben. Der Ortsbeirat meint, dies sei legitim.
Einstimmig beschlossen die Mitglieder des Ortsbeirates für Warnemünde und Diedrichshagen am Dienstagabend, die Notfall-Idee des SV Warnemünde Fußball zu unterstützen. In einem Schreiben bitten sie den Oberbürgermeister zu prüfen, ob die Möglichkeit besteht, den Warnemünder Fußballern zu gestatten, in den großen Ferien täglich von 8 bis 20 Uhr einen Teil des Sportplatzes in der Parkstraße als Parkplatz für Pkw zu nutzen. Die so erzielten Einnahmen werden genutzt, um einen Platzwart zu beschäftigen.
Geschäftsführer Uwe Böhnstedt informierte die Beiratsmitglieder darüber, dass der Verein 2001 den Platz übernommen habe und das dieser seither alle Ausgaben, wie u. a. für Wasser, selbst trage. Nachdem nun am 31. Dezember 2004 auch geförderte Arbeitsplätze weggefallen seien, habe man händeringend nach einer Lösung gesucht. Schließlich könne man ein 56 000 Quadratmeter großes Grundstück sowie zwei Gebäude nicht nur im Ehrenamt bewirtschaften, auch wenn alle Mitglieder ab dem zwölften Lebensjahr jetzt laut Beschluss gemeinnützige Arbeit auf dem Platz leisten müssen. „Die Parkgebühren sind eine kleine Einnahmequelle, die wir aber dringend brauchen, damit unsere 281 Mitglieder, davon 153 Kinder und Jugendliche, weiter trainieren können“, betonte Uwe Böhnstedt. Beiratsmitglied Peter Brehm sagte, dass die Stadt, wenn sie die Mittel kürze, auch in der Pflicht sei, sich über die Vereins-Zukunft Gedanken zu machen. Er plädiere für die Park-Idee, damit der Sport Perspektive habe.
SABINE SCHUBERT
Quelle: NNN