Winter-Trainingslager im Erzgebirge

Zur Vorbereitung auf die am 25. März beginnende Kreisliga-Rückrunde absolvierte die 2. Mannschaft des SV Warnemünde Fußball ein Trainingslager in 890 m Höhe.

Am frühen Montagmorgen machten sich die Mannen um André Born und Andreas Reimer auf ins Winter-Trainingscamp nach Johanngeorgenstadt im Erzgebirge. Schon die Zugfahrt hatte es in sich. Nach etwa 10-stündiger Fahrt und Stopps an nahezu jedem ostdeutschen Bahnhof, erreichte man die 5.750 Einwohner zählende Bergstadt. Noch einmal 15 Minuten und etwa 50 weitere Höhenmeter später war das Reiseziel erreicht – das „Schullandheim Leipzig“.

Schnell wurden die zwei Acht-Mann-Zimmer bezogen und ein erster Rundgang durch den Ort absolviert. Dabei wurde jedoch direkt klar, dass an Fußball spielen hier nicht zu denken war. 1,70 Meter hohe Schneemassen ließen den dortigen Fußballplatz samt den Toren nahezu verschwinden. Auch die Sporthalle war auf Grund der gewaltigen Schneefälle für den Spiel- und Trainingsbetrieb gesperrt.

Also wurde das Hauptaugenmerk des Trainingslagers kurzerhand auf den Ausdauerbereich gelegt. Das bedeutete jeden Morgen 6.30 Uhr aufstehen, damit pünktlich um 7.00 Uhr die erste Trainingseinheit – ein ca. 40-minütiger Lauf mit anschließenden Krafteinheiten – beginnen konnte. Nach dem Frühstück ging es dann direkt zum Ski-Verleih.

Für Dienstag und Mittwoch sollten zunächst die Langlauf-Skier das wichtigste Arbeitsmaterial für das Team werden, was auch direkt den Spaßfaktor auf den Tagesplan brachte. Denn für viele nahmen die ersten Gehversuche mit dem ungewohnten „Arbeitsgerät“ ein abruptes Ende auf allen Vieren, bzw. auf dem Hinterteil. Recht schnell hatte sich dann aber auch der Letzte auf das neue Schuhwerk eingestellt und so legte die komplette Mannschaft schon am ersten Tag ganze 10 Kilometer zurück.

Am Mittwoch machten sich die Jungs um Kapitän Matthias Vierling dann alleine auf die rund 12 Kilometer-Tour nach Henneberg, während das Trainergespann die lädierten Knochen schonte und einen Ausflug nach Tschechien unternahm. Doch damit nicht genug. In Henneberg angekommen ergriff die Spieler der Ergeiz, mit den Skiern bis nach Tschechien zu laufen, und so dauerte es noch einmal knapp 40 Minuten, bis der letzte Anstieg und somit das Ziel – Tschechien – erreicht war.

Der Donnerstag sollte dann für einige noch einmal ein Highlight werden. Denn an diesem Tag wurden die Langlauf-Skier gegen Abfahrt-Skier und die scheinbar niemals enden wollende Loipe gegen eine 800 Meter lange Abfahrtspiste getauscht. Für Anfänger war diese Piste allerdings nicht geeignet und so strich schon nach wenigen Minuten und einigen spektakulären Stürzen etwa die Hälfte des Teams wieder die Segel. Der andere Teil jedoch stürzte sich wagemutig ein ums andere Mal den Abhang hinunter, und auch wenn noch einige Bruchlandungen folgten und der ein oder andere ahnungslose „Passant“ als Prellbock herhalten musste, waren am Ende des Tages doch alle Mannen noch unversehrt und hellauf begeistert.

Am Freitagmorgen folgte dann noch ein kurzer Besuch im Rathaus von Johanngeorgenstadt, wo sich die Trainer Born und Reimer sowie Kapitän Vierling noch einmal im Namen der gesamten Mannschaft für die freundliche Zusammenarbeit im Vorhinein, als auch während der Woche, mit einem kleinen Präsent bedankten. Für alle dabei gewesenen hat sich die Woche auf jeden Fall gelohnt, sowohl was die Vorbereitung auf die Rückrunde, als auch was den Spaß und das Gemeinschaftsgefühl angeht.

Einen herzlicher Dank geht an dieser Stelle auch noch einmal an das Personal vom „Schullandheim Leipzig“, den Ski-Verleih und alle Erzgebirgler, die uns den Aufenthalt in Johanngeorgenstadt so angenehm bereitet haben.

Teilnehmer waren: Trainer André Born + Freundin Iris und Tochter Marie, Co-Trainer Andreas Reimer, Florian Lenz, Ingo Bergmann, Matthias Vierling, Ralf Schröder, Stefan Lorbeer, Danny Kröger, Ronny Brinkmann, Jan Hammerschmidt, Tony Juhl.

MATTHIAS VIERLING

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