Am Samstag traf die Mannschaft um Trainer Ralf Henninger im letzten Saisonspiel auf den Kröpeliner SV. Das Aufeinandertreffen hatte es in sich, hatte man bereits im Juni 2008 gegen Kröpelin den damaligen Aufstieg in die Verbandsliga feiern dürfen. Die Tabellensituation machte den Ernst der Lage sofort deutlich. Als Tabellenführer der Landesklasse IV hatten die Küstenkicker nur den Vorsprung des besseren Torverhältnisses gegenüber dem Verfolger aus Doberan. Dieser spielte zeitgleich beim abstiegsbedrohten SSV Satow und gewann dort verdient mit 6:2. Also hatten wir es selber in der Hand. Mit einem Sieg konnte der hauchdünne Vorsprung gerettet und somit der Aufstieg in Landesliga perfekt gemacht werden.
Das Trainergespann stellte die Mannschaft auf einen heißen Tanz ein. Wir wussten um die kämpferische Einstellung, hatten sie uns doch im Hinspiel ein 2:2 abgeknöpft. So begann das Spiel bei traumhaften Wetter und vielen Schaulustigen.
Die erste Halbzeit war geprägt vom Defensivverhalten der Gäste aus Kröpelin. Sehr deutlich wurde erkennbar, dass ein Unentschieden erzwungen werden sollte. Die Mannschaft um Kapitän Patrick Apitz rannte immer wieder gegen das Abwehrbollwerk an – leider ohne sichtlichen Erfolg. Mit zunehmender Spieldauer in der zweiten Halbzeit mehrte sich das Chancenplus bei den Seebadstädtern. Doch erst ein Foulelfmeter brachte den ersten Torjubel zum Vorschein. Martin Ahrens verwandelte sicher zum 1:0 (Minute bitte nachschauen). Ab diesem Zeitpunkt machte es uns Kröpelin nicht leichter, doch es mehrten sich die Chancen. Das nunmehr fällige 2:0 durch Thorsten Krüger (70.) brachte die erhoffte Erlösung. Nun schien nichts mehr anzubrennen. In den letzten Minuten verwaltete Warnemünde geschickt die Führung und ließ nichts mehr anbrennen.
Nach Schlusspfiff lagen sich Spieler, Trainer und Fans in den Armen und bejubelten den sehnlich erhofften Aufstieg. Die Freiwillige Feuerwehr Warnemünde untermalte die Aufstiegsfeierlichkeiten mit einer kalten Dusche – wurde doch extra ein Löschfahrzeug zum Stadion gebracht und sorgte für die nötige Abkühlung. Auch die Kleinen kamen auf Ihre Kosten, so durfte Julia Frahm, die Tochter von Abwehrspieler Mike Frahm, den Pokal mit auf die Schultern nehmen und gehörig feiern. So sehen Sieger aus, schallte es noch Stunden später durch Warnemünde, als die Aufsteiger in der Strandbahn durch das Ostseebad fuhren.
Für den SV Warnemünde Fußball e.V. war der sportliche Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse in Mecklenburg-Vorpommern ein wichtiger Erfolg. „Endlich wieder eine feste Größe sein, dass ist für die Vereinsarbeit ein wichtiger Baustein. In Warnemünde passiert zur Zeit sehr viel“, so Vorstandsmitglied Mike Frahm. Nach dem Bau der zwei Kunstrasenplätze, der baldigen Einweihung des neuen Vereinsheimes und dem bevorstehenden Bau der Sporthalle, ist ein infrastrukturelle Entwicklung eingetreten, die wir mit sportlichen Erfolgen untermauern wollen. Das Spieljahr 2013/2014 war bis jetzt für den ganzen Verein ein gutes Jahr. Nicht nur im Männerbereich, auch im Nachwuchs konnten beachtliche Erfolge erzielt werden. So wurde auch die E1 der Vereins Meister ihrer Klasse. Viele andere Mannschaften haben sich in der jeweiligen Spitzengruppe festgesetzt und machen Hoffnung auf ähnliche Erfolge in der neuen Spielzeit.
Für Mike Frahm allerdings geht eine Ära zu Ende. Der 37-Jährige wird nach elf Jahren Zugehörigkeit im Sommer seinen Abschied von der ersten Mannschaft geben. Es ist allerdings noch lange nicht Schluss. Er wechselt in die zweite Mannschaft, zu der mit Roger Franke als Trainer ein alter Bekannter zurückkehrt. „Darauf freue ich mich schon. Mit der zweiten Mannschaft, die letztes Jahr in die Kreisoberliga aufgestiegen ist, kann man sportlich noch einiges erreichen. Der Kader ist durchweg gut besetzt und für eine Überraschung im nächsten Jahr gut“, schmunzelt Frahm.